Am 21. Februar feiern wir den Internationalen Tag der Muttersprache. Bereits vor 20 Jahren wurde dieser Tag von der UNESCO ins Leben gerufen. Der Tag soll unser Augenmerk auf die reiche Sprachenvielfalt auf der Welt richten und gleichzeitig vor dem „Artensterben“ der Sprachen warnen. Alle vierzehn Tage verschwindet eine Sprache. Derzeitig gibt es ungefähr noch 7000 Sprachen – davon sind jedoch knapp 40 % bedroht, komplett zu verschwinden. Mit den Sprachen verschwindet in erster Linie nicht nur deren einzigartige Phonetik, sondern es verschwinden auch Weltvorstellungen, Wissen und kulturspezifische Merkmale wie Metaphern und Wortspiele.
Dieses Jahr wurde von der UNESCO zudem zum Jahr der Indigenen Sprachen erklärt und hierzu folgende Website ins Leben gerufen: https://en.iyil2019.org/
Die große Mehrheit der Sprachen, welche in alarmierender Geschwindigkeit verschwinden, wird von indigenen Völkern gesprochen. Die UNESCO will damit ein lautes Signal an Politik und Wirtschaft zum Schutz der indigenen Völker senden – denn ohne geeignete Maßnahmen zur Lösung deren Probleme wird der weitere Verlust von Sprachen und der damit verbundenen Geschichte, Traditionen und Erinnerung die sprachliche und kulturelle Vielfalt unserer Welt erheblich verringern.
Die UNESCO ist davon überzeugt, dass der Erhalt der indigene Sprachen wichtig für die soziale, wirtschaftliche und politische Entwicklung, friedliche Koexistenz und Versöhnung in unseren Gesellschaften.